Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 41

1870 - Halle : Schwetschke
Klima. 41 rek-Mündung (in den Breiten von Avignon und Rimini) das Thermometer im Winter auf —25° und —30° herabsinkt. Irland, Guernsey und Jersey, die Halbinsel Bretagne, die Küsten der Normandie und des südlichen Englands liefern durch die Milde ihrer Winter, die niedrige Temperatur und den nebelverschleierten Himmel ihrer Sommer den auffallendsten Contrast mit dem Continentalklima des innern östlichen Euro- pas. Im Nordosten Irlands (54 0 56') unter einer Breite mit Königs- berg in Preußen, vegetirt die Myrthe üppig wie in Portugal. Der Monat August, welcher in Ungarn 21 0 erreicht, hat in Dublin (auf derselben Iso- therme von 9v2o) kaum 16°; die mittlere Winterwarme, die in Ofen zu — 2°,4 herabsinkt, ist in Dublin (bei der geringen Jahreswärme von 90,5) noch 4 0,3 über dem Gefrierpunkt: d. i. noch 2 0 höher als in Mailand, Pa- via, Padua und der ganzen Lombardei, wo die mittlere Jahreswärme volle 120,7 erreicht. Auf den Orkney's - Inseln, keinen halben Grad südlicher als Stockholm, ist der Winter 4°: also wärmer als in Paris, fast so warm wie in London. Selbst auf den Färöer-Inseln in 620 Breite gefrieren unter dem begünstigenden Einflüsse der Westwinde und des Meeres die Bin- nenwasser nie. An der lieblichen Küste von Devonshire, wo der Hafen Sal- combe wegen feines milden Klima's das Montpellier des Nordens genannt worden ist, hat man Agave mexicana im Freien blühen, Orangen, die an Spalieren gezogen und kaum mit Matten geschützt wurden, Früchte tragen sehen. Dort, wie zu Peuzanee und Gvsport und an der Küste der Nor- mandie zu Eherbourg steigt die mittlere Wintertemperatur über 50,5: d. i. nur 10,3 weniger hoch als die Winter von Montpellier und Florenz. Die hier angedeuteten Verhältnisse zeigen, wie wichtig für die Vegetation, den Ackerbau, die Obstkultur und das Gefühl klimatischer Behaglichkeit die so ver- schiedene Vertheilung einer und derselben mittleren Jahrestemperatur unter die verschiedenen Jahreszeiten ist. (Nach dem ,,Kosmos", erster Band.) §. 38. Produkte. Alle Körper der Erde zerfallen in nnorgani sche (Mineralien) und organische (Pflanzen und Thiere). Sie bilden die gesammten Na- turprodukte. 1. Die Oberfläche der Erde ist sehr ungleich mit Pflanzen ver- sehen. Wahrend nach den Polen hin die Manigsaltigkeit und die Starke der Pflanzen stetig abnimmt, so daß die Tanne nur noch als ein verkrüppelter Strauch vorkommt, sodann nur noch Moose und Flechten sich erhalten und endlich im ewigen Schnee und Eis alles Leben erstarrt: tritt nach dem Aequator hin die Pflanzenwelt im größten Reichthum auf und in der vollkommenste» Entwickelung prachtvoller Blüten, ungeheurer Blätter und gewürzreicher Früchte. Die meisten Pflanzen sind an bestimmte Grenzen gebunden, inner- halb welcher die Bedingungen ihres Gedeihens gegeben sind." So lassen sich Linien um die Erde gelegt denken, welche die Grenze für den Oel- baum, für den Weinstock und andere mehr bezeichnen. Dieselben laufen nicht mit dem Aequator parallel, da ja örtliche Einflüsse die mittlere Temperatur einer Gegend verändern können (vergl. §. 37). So dauern in dem gleichmäßigen Klima Englands manche Pflanzen der Südsee-In- seln im Freien aus, die in Deutschland erfrieren, während die Traube und Kirsche in England nicht reisen, da beide eine Wärme verlangen,

2. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 43

1870 - Halle : Schwetschke
43 Erzeugnisse. Geographie der Pflanzen und Thiere. Die Fülle der Organismen, deren räumliche Verkeilung die Geogra- phie der Pflanzen und Thiere verfolgt, wird entweder nach der Ver- schiedenheit und relativen Zahl der Bildungstypen, also nach der Gestaltung der vorhandenen Gattungen und Arten, oder nach der Zahl der Individuen betrachtet, welche auf einem gegebenen Flächenraume einer jeden Art zukommt. Bei den Pflanzen wie bei den Thieren ist es ein wichtiger Unterschied ihrer Lebensweise, ob sie isolirt oder gesellig lebend gesunden werden. Die Arten, welche ich gesellige Pflanzen genannt habe, bedecken einförmig große Strecken. Dahin gehören viele Tangartcn des Meeres, Cladonien und Moose in den öden Flachländern des nördlichen Asiens, Gräser und orgelartig auf- strebende Cacteen, Avicennia und Manglesträucher in der Tropenwelt, Wälder von Koniferen und Birken in den baltischen und sibirischen Ebenen. Diese Art der geographischen Vertheilung bestimmt neben der individuellen Form der Pflanzengestalt, neben ihrer Größe, Blatt- und Blütenform, hauptsäch- lich den physiognomischeu Charakter einer Gegend. Das beweg- liche Bild des Thierlebens, so manigfaltig und reizend, so mehr angeeignet cs unsern Gefühlen der Zuneigung oder des Abscheues ist, bleibt fast demsel- den fremd, wirkt wenigstens minder mächtig aus ihn. Die ackerbauenden Völ- ker vermehren künstlich die Herrschaft geselliger Pflanzen, und so an vielen Punkten der gemäßigten und nördlichen Zone den Anblick der Einförmigkeit der Natur; auch bereiten sie den Untergang wildwachsenden Pflanzen und siedeln andere, die dem Menschen auf fernen Wanderungen folgen, absichtslos an. Die üppige Zone der Tropenwelt widersteht kräftiger diesen gewaltsamen Umwandlungen der Schöpfung. Die geographische Verbreitung der Thierformen, über welche Buffon zu- erst allgemeine und großentheils sehr richtige Ansichten aufgestellt, hat in neueren Zeiten aus den Fortschritten der Pflanzengcographie manigfaltigen Nutzen gezogen. Die Krümmungen der Isothermen, besonders die der Iso- chimenen, offenbaren sich in den Grenzen, welche gewisse Pflanzen- und nicht weit wandernde Thierarten gegen die Pole zu, wie gegen den Gipfel schnee- bedeckter Gebirge, selten übersteigen. Das Elennthier z. B. lebt auf der Skandinavischen Halbinsel fast zehn Grad nördlicher als im Innern von Si- birien, wo die Linie gleicher Winterwärme so auffallend concav wird. Pflan- zen wandern im Ei. Der Samen vieler ist mit eigenen Organen zur weiten Luftreise versehen. Einmal angewurzelt, sind sie abhängiger vom Bo- den und von der Temperatur der Luftschicht, welche sie umgibt. Thiere er- weitern nach Willkür ihren Verbreitungsbczirk von dem Aequator gegen die Pole hin, da vorzüglich, wo die Isotherm sich wölben und heiße Som- mer auf eine strenge Winterkälte folgen. Der Königstiger, von dem ostin- dischen gar nicht verschieden, streift jeden Sommer im nördlichen Asien bis an die Breite von Berlin und Hamburg. (Nach dem „Kosmos", erster Band.)

3. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 103

1870 - Halle : Schwetschke
Die Zanguebar- und Mosambique-Küste. 103 zwar sollte die Reise dem Dschaggaland gelten, einem paradiesischen Fleck der Erde und reizenden Kebirgslande. An Wasser fehlt es hier nirgends, denn das Bergland trieft von täglichen Nebelbädern, die tropische Pflanzen- welt erreicht daher ihre höchste Entwickelung. Die Bananenpflanzungen am Kilimandscharo (Karawanenberg) erheben sich bis zu 6000' und zwar wächst dort eine Sorte, von so lieblichem Geschmack, wie er anderwärts nicht annähernd erreicht wird. Diese Bananen sind samenlos, denn ihre Kerne bilden nur noch Punkte im Fleisch, folglich muß dort dieses wichtige Nähr- gewächs seit Jahrtausenden schon unter der Pflege des Menschen gestanden haben. Alle Wohnorte der Wadschagga oder Dschaggaleute liegen auf einem Höhengürtel zwischen 3500 bis 5000 Fuß. Bis zu jenen Höhen wagen sich nämlich die Würgerbanden der Masai nicht hinauf. Jedes Familiengehöfte liegt obendrein geschützt hinter einem Pfahlwerk, und jeder der kleinen Zwerg- staaten hat sich mit einer Reihe von zwei bis drei Klafter breiten und eben so tiefen Schanzgräben umgürtet, die Tag und Nacht in Rufeswcite von Posten überwacht werden, denn die kleinen Gemeinden leben unter einander in Fehde. Sie sind auch beständig gerüstet und ihre Sultane oder Manki mit dictatorischen Gewalten bekleidet, von denen sie freilich nur einen Ge- brauch machen dürfen, der dem Geschmack ihrer Prätorianer zusagt. Die Be- waffnung ist der Speer mit zweischneidiger eiserner Klinge. Doch nicht blos in Kriegshandwerken sind die Wadschagga erfahren, sondern sie bauen auch Wasserleitungen, die sie über Schluchten und über ihre Häuser hinwegziehen. Tbornton hat niemals Neger von gleicher Schönheit, Kraft und Begabung gesehen. Ihre Hautfarbe wechselt von einem lichten Schwarz mit einem Stich ins Bläuliche bis zu einer Helligkeit, die selbst die Mulattenfarbe noch über- trifft. Die Männer binden ein Baumwollengewand über die Schulter fest und lassen es bis auf die Knöchel fallen, verheirathete Frauen tragen einen rothgefärbten perlengestickten Lederschurz und Mädchen nur eine Schürze, die an einem Faden um die Hüfte gebunden wird. Endlich verhüllen vornehme Frauen sich das Gesicht mit einem Schleier aus Perlenschnüren. Das erste kleine Königreich im Dschaggalande, wo v. d. Decken ver- weilte, war Kilema und von dort aus wurde die Besteigung des Berges versucht. „Wir gingen — heißt es — auf abscheulichen Wegen, bald über steil aufsteigenden schlüpfrigen Thonboden, bald im Wasser bis an die Knöchel, bald durch dichte Büsche, deren nasse Zweige uns ins Gesicht klatschten, bald über umgestürzte Bäume und abgebrochene Aeste hinweg. Der Pflanzenwuchs war großartig: ungeheure Bäume, mit dichtem Moos überzogen, oder mit langen Bartflechten behängt und durch Schlingpflanzen zu einem fast undurch- dringlichen Dickicht verwebt; dazwischen Gräser und liebliche Blumen, riesige Farnkräu^r und Alpenrosenbüsche, alles vom Regen der Nacht noch triefend und im Morgenroth glitzernd — ein feenhafter Anblick." Auf ein kühles und feuchtes Nachtlager unter einer selbst erbauten Hütte folgte ein Regen- tag, der die Bergsteiger zum Stillliegen nöthigte, und am dritten Morgen waren die Führer verschwunden, so daß der Rückweg angetreten werden mußte. Die Kilema hatten es daraus abgesehen, den Reisenden um seine Tausch- waaren möglichst zu erleichtern; als er daher nach 19 Tagen Ausharrens nichts weiter erreicht hatte, als jenen ersten Versuch, zog er in Schlachtordnung, wenn man so sagen darf, wieder ab, denn die Neger hatten ihn zuvor mit Ausplünderung bedroht. Er begab sich nun in den westlicher liegenden Can- ton Madschame, wohin er ohne Führer sich den Weg suchen mußte, so daß

4. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 145

1870 - Halle : Schwetschke
Klima und Produkte. 145 schiffbar. Eine reichhaltige Canalverbindung zwischen vielen Flüssen fördert den Verkehr. 3. In den Großen Ocean gehen Flüsse, welche durch das Felsen- gebirge von den übrigen Flußgebieten Nordamerika's geschieden werden: Der Oregon oder Columbia, der kalifornische Fluß Sacra - mento, in den Meerbusen von San-Francisco mündend, und der Colo- rado, welcher in den calisornischen Golf oder das Purpurmeer mündet. §. 107. Klima und Produkte. 1. Im allgemeinen unterscheidet sich das Klima Nordamerika's von dem der Alten Welt durch größere Feuchtigkeit und geringere Wärme. Ursache davon ist theils die geringe Breite dieses Erdtheils, theils die kalten Winde vom Eismeer und vom Atlantischen Ocean, theils die Flachheit der östlichen Küsten, die großen Gebirge und Waldungen und die Menge der Flüsse und Seen. 2. Der Norden Nordamerika's gleicht dem Norden von Asien (Sibirien). Moose und Flechten bedecken den eisigen Boden; hieran schließen sich strauchartige Beerengewächse und Hann kommt der Baum- wuchs. Noch nördlicher von den Vereinigten 'Staaten gibt es Wälder von Schwarz- und Weißtannen, Wälder von Kiefern, Eichen, Eschen, Wallnüssen, Rothbuchen, Birken rc. In den Vereinigten Staaten treten Ahorn, Kastanie, die weiße Ceder, der Tulpenbaum rc. hinzu. Im Osten des Mississippi gedeihen die europäischen Getreidearten und Obstbäume, im Süden auch der Weinstock. Im Süden trifft man auch immergrüne Laubhölzer, Orangen-, Lorbeer-, Oelbäume, Platanen und Zwergpalmen; daneben Mais und Reis, Zuckerrohr, Baumwolle und Tabak. Den Norden bewohnen viele Arten von Pelzthieren, darunter der Eisbär und Waschbär. An den Flüssen bauen die Biber. Die Prairien werden von Hirschen, Antilopen und andern: Wilde bewohnt. In den Ebenen leben der Bison oder Auerochse und die Bisamochsen. Bemerkenswerth ist, daß Amerika fast alle seine Hausthiere, Säuge- thiere und Vögel erst von Europa aus empfangen hat. An Mineralien ist bekanntlich Amerika einer der reichsten Erdtheile. Gold wird jetzt vorzüglich in Californien gesunden; auch die minder edlen Metalle: Kupfer, Eisen, Zinn, fehlen nicht, sowie Braun- und Stein- kohlen, Schwefel, Salz rc. §. 108. Bewohner. Die Ureinwohner, die Indianer, sind durch die eingewanderten Franzosen, Engländer, Deutschen, Holländer rc. zurückgedrängt worden, so daß die Zahl jener unglaublich abgenommen hat, und es ist möglich,- daß nach einem Jahrhundert sich kaum noch Spuren derselben zeigen. Jeder der vielen Stämme der Indianer spricht seinen eigenen Dialect. Die bekanntesten Jndianerstämme sind im Norden (südl. vvn den Eski- mos, die zur mongolischen Race gehören) die Irokesen und Hu ron en, die Ueberrefte der Mohikaner am obern Mississippi, und im Süden von Nordamerika die Mexicaner. Traut, Lehrb. b. Erdkunde. * 10

5. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 182

1870 - Halle : Schwetschke
r 182 Die Inseln. dem Süd-Kona-Bezirk eine Bevölkerung Von 2683 Seelen. Die meisten der fremden Residenten (deren es im ganzen Kona - Bezirk ungefähr 100 gibt) leben auf einem hochgelegenen Tafelland hinter dem Dorfe Napupu ober Kealakekua, und Capt. Cumings ist der einzige Fremde, der am Strande wohnt, wo er sich seit etwa 16 Jahren angesiedelt hat. In dem Aussehen des Landbau- und Obstbezirks haben die letzten wenigen Jahre jedoch eine große Veränderung herbeigeführt, sowohl in der Zahl der Wohnungen als in deren verbessertem Aussehen. Es gibt auf den Inseln keinen Bezirk, der einen Reisenden so sehr an die ländlichen Umgegenden der Neu-England- Dörfer gemahnt, wie derjenige, welcher zwischen Kailua und Kealakekua liegt. Hübsche Riegelwand- oder Steinhäuser zierlichen Stils und fast in Hainen üppiger Schatten- und Obstbäume begraben, bieten mit ihren grünen Ja- lousien, die unter Rebenlauben und emporrankenden Rosen hervorblinken, einen Anblick, den man nirgends sonst auf dieser Inselgruppe findet. Orangen- und Kaffeegärten ziehen sich an beiden Seiten der Straße hin, und die Bäume sind an einigen Stellen schwer mit Früchten behängen, während sie an andern welken und in Folge einer durch Insekten veranlaßten Krankheit absterben. Diese Geißel dauert immer noch fort, sie cntmuthigt die Landbebauer und raubt vielen derselben die Mittel für ihren Lebens- unterhalt. Man glaubt zwar hin und wieder, daß sie abnehme, allein ihre Wirkungen sind überall bemerkbar, und man kann auf die Ausdehnung des Uebels am besten durch die Thatsache schließen, daß ein Landwirth, welcher in dem Jahre von dem Auftreten der Krankheit 15,000 Pfund Kaffee ge- erntet hatte, im letzten Jahre von den nämlichen Bäumen nur 700 Pfund einheimste. Nicht minder heftig sind die Orangenbäume von derselben be- fallen worden. Große 15 bis 20 Jahre alte Bäume, die früher 3000 bis 5000 Orangen geliefert hatten, sind jetzt entweder gänzlich unfruchtbar und ihre Aeste verdorren, oder geben nur einige hundert Früchte. Man hat bis letzt kein wirksames Mittel dagegen gefunden, obgleich verschiedene an ein- zelnen Bäumen angewendete sich auf kurze Zeit wohlthätig erwiesen, aber stets erneuert werden müssen. Die gerühmte Vortrefflichkeit des Kaffees in diesem Bezirk ist keine Fabel. Er hat einen eigenthümlichen Wohlgeruch, welchen kein anderer auf diesen Inseln gewachsener im gleichen Grade besitzt. Man will dies der Art und Weise zuschreiben, wie man die Bohnen behandelt, indem man sie in der Hülse trocken werden läßt, die an und für sich selbst ein reiches und köstliches Aroma besitzt, welches der Bohne im Trocknungsproceß mitgetheilt wird. Entgegen den meisten andern Fruchtarten, erhöht das Alter den Werth und die Stärke dieses Kaffees, und man kann ihn 5 bis 6 Jahre aufbe- wahren, da er beständig besser wird. Die Bauern von Kona widmen sich immer noch ausdauernd der Orangen- baumzucht, und eine Menge Haine voll junger Bäume ziehen sich an der Straße hin. Diese Bäume werden trotz des Uebels, von dem sie heimgesucht sind, aufs sorgsamste gepflegt, und man gibt sich allgemein der Hoffnung hin, das Uebel werde verschwinden, ehe sie ihre Tragbarkeit erreichen. Der Orangen- baum wird in einem Alter von 12 bis 15 Jahren voll tragbar und erzeugt dann jährlich 1000 bis 5000 Orangen. Er ist ein langlebiger Baum und gewöhnlich wächst der Ertrag mit dem Vorrücken des Alters. Man schätzt die Zahl der im Kona-Bezirk vorhandenen drei- bis sechsjährigen, meist

6. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 541

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vi. Westindien. 541 Taback, Kaffee (über 120 Millionen Pfund jährlich), Baumwolle, Indigo, Cacao, Myrtus Pimenta, ein Baum, dessen unreife Früchte das sogenannte englische Gewürz liefern; der Zucker ist ein Hauptgegenstand des Anbaues und Handels. Die Wichtigkeit des letzteren, da das jährliche Erzeugniß auf 9 Millionen Centner berechnet wird, erfordert, daß wir einen Augen- blick dabei verweilen. Der Zucker wird aus dem Safte einer unserem Schilfrohr sehr ähnlichen Pflanze, dem Zuckerrohr gewonnen. Man legt Schnittlinge dieses Rohrs, von etwa 15 Zoll Länge, in Löcher, welche man reihenweise in einen wohl zubereiteten, und von allem Unkraut gereinigten Boden gemacht hat. Nach 8 bis 14 Tagen zeigen sich die jungen Triebe, brauchen aber 14—18 Monate, um zur vollkommenen Reife zu gelangen, wo sie dann gewöhnlich eine Höhe von 12', zuweilen von 20' erreichen. Sie treiben wie unser Schilfrohr einen Blüthenbüschel an ihrer Spitze; dieser wird zuerst abgeschnitten und dient allen Hausthieren zum Futter, das Rohr selbst wird dann wo möglich mit einem Schnitte abgeschnitten, von den Blättern gereinigt und bündelweise zur Mühle gebracht. Diese, vom Wasser, sonst häufiger von Pferden oder Ochsen, jetzt oft durch Dampf- maschinen in Bewegung gesetzt, besteht ans drei starken eisernen, senkrecht stehenden Walzen, zwischen welchen das Rohr zweimal ausgepreßt wird. Daß ausgepreßte Rohr ist fast das einzige Feuerungsmaterial bei der Sie- dung des Zuckers. Der Saft wird unterhalb der Walzen aufgefangen und sogleich in große Kessel zum ersten Sieden und Abschäumen gebracht, wo- bei man etwas gestoßenen Kalk zusetzt, um die Flüssigkeit zu läutern. Nach- dem sie in anderen Gefäßen noch 2—3 Mal gesotten und gereinigt wor- den, kommt sie in Fässer mit durchlöchertem Boden, worin ein Theil der Flüssigkeit krystalllsirt und die Mnscovade oder den Rohzucker giebt, der stllssigere, schlechtere, die Melasse, abläuft, woraus durch Destillation der Rum gewonnen wird. Eine wohl angelegte Zuckerplantage braucht erst nach 20 Jahren wieder neu gepflanzt zu werden; allein der Ertrag ist doch nicht so bedeutend, als man glauben sollte, denn theils ist das Zucker- rohr zahlreichen Feinden, wozu vorzüglich Ratten und Ameisen gehören, ausgesetzt; theils fordert der Anbau viele Hände und die Arbeit in der Ernte und in der Mühle ist höchst anstrengend und selbst lebensgefährlich; theils endlich erfordert eine solche Anlage große Gebäude und Maschinen, und ist, da das Zuckerrohr leicht Feuer fängt, häufigen Gefahren ausgesetzt. Seit den letzten 40 Jahren hat man angefangen, statt des bisher gewöhnlichen Zuckerrohrs das viel saftreichere und ergiebigere von Tahiti anzupflanzen. Der Metallreichthum Westindiens ist jetzt nur unbedeutend. Nur auf den größeren Inseln findet man noch etwas Gold in den Flüssen. Silber, Quecksilber, Kupfer, Zinn, Blei und Eisen sind zwar vorhanden, doch nicht in solcher Menge, um einen bedeutenden Bergbau zu begründen. Salz wird viel, theils aus dem Meere, theils aus Salzseen gewonnen. Cinwohner. # Die Zahl derselben auf allen Inseln mag nahe an 3'/2 Millionen be- tragen, was die stärkste Bevölkerung ist, welche Amerika auf irgend einem

7. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 52

1869 - Braunschweig : Schwetschke
52 B. Asien. welcher bald sich mächtig erhob, aber von den Persern wieder zerstört wurde; man vermuthet, daß derselbe an der Stelle des heutigen Zobeir, weiter südwestlich, an einem jetzt versandeten Arme des Flusses gelegen. Das heu- tige Basra ist ein elend gebauter, schlecht befestigter, ungesunder Ort, von vielen Canälen durchschnitten und schönen Palmen umgrünt, und nur ' 4 seines Umfanges ist mit Häusern bedeckt; aber die vielen stehenden Wasser in der Gegend und die unerträgliche Hitze machen die Luft ungesund. In neuester Zeit will man hier eine sehr bedeutende Zunahme des Wassers bemerkt haben, welches Bassora mit einem baldigen Untergange bedrohe. Der Handel mit Perlen, Kaffee, indischen Waaren, Pferden u. s. w. ist höchst bedeutend und ganz in den Händen der Engländer und Araber; letztere Anderen 5000 (nach Einw.) machen auch den größten Theil der 50,000 aus. Mit der Fluth können selbst Fregatten bis nach Basra kommen, welches man den Hafen von Bagdad nennen kann. Von den Palmen, welche hier in größter Fülle wachsen, zählt man über 40 Sorten, welche meistens ein Alter von 60—100 Jahren erreichen, aber auch erst im 9. oder 10. Jahre Früchte tragen. Diese Frucht, die Dattel, von der röße einer großen Pflaume, enthält einen sehr harten Kern und macht ein Hauptnahrungsmittel jener heißen Länder aus; man ißt sie frisch, ge- trocknet, eingemacht und bereitet aus ihnen auch einen Syrup. Außer der Frucht werden noch die Blüthen und das Mark der Zweige genossen. Der Stamm, der stets gerade emporsteigt, ohne sich zu theilen, liefert ein leichtes Bauholz; erst vom äußersten Gipfel verbreiten sich die Zweige und bilden mit ihren fächerartigen Blättern eine schöne Krone; die Blüthen und Früchte entstehen an der Wurzel dieser Zweige, dicht am Stamme. 4. Syrien oder Soristan (Syria), ein ziemlich schmaler Küstenstrich vom 31. bis 37. Grade n. Br. zwischen dem Mittelländischen Meere und der syrischen Wüste, sowie zwischen deni Amänus, einer Vorkette des Taurus, im N. und der arabischen Wüste im S.; das Ganze mag etwa 2300 □$?. groß sein. Ueber die Zahl der Einwohner läßt sich, wie überall im türkischen Reiche, nichts Genaues be stimmen; doch beträgt sie wohl kaum 2 Millionen. Der im Lande selbst ge wöhnliche Name des Ganzen ist Bar el schäm, d. h. das Land zur Linken, nämlich von Arabien aus. Wegen der Beschaffenheit der Gebirge und ewässer verweisen wir auf S. 18. Das Klima in den Gebirgen ist ge mäßigt und gesund, an der Küste außerordentlich heiß und daher zum Theil gefährlich; der Boden in den Thälern ist meist höchst fruchtbar, und trotz des jetzigen beinahe ganz verödeten Zustandes ist das Land noch immer reich an mannigfaltigen Producten. Landplagen sind die häufigen und oft furchtbaren Erdbeben, Dürre, welche Hungersnoth zur Folge hat, und die euschrecken, welche sich oft aus der arabischen Wüste in unabsehbaren chwärmen über große Gegenden verbreiten, alles Grün in wenigen Stunden vernichten und nicht selten durch ihre Verwesung pestartige Krankheiten her- vorrufen. Außer den auch bei uns gewöhnlichen Getreidearten bringt Syrien noch Mais oder türkischen Weizen, Reis in sumpfigen Gegenden, *! t '

8. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 112

1869 - Braunschweig : Schwetschke
112 B. Asten dus zu den feinsten Geweben verarbeitet wird. Sehr wichtig ist noch der Indigo, jene bekannte, schöne, dauerhafte blaue Farbe; er wird von zwei verschiedenen Pflanzen bereitet. Die gewöhnliche Indigopflanze (Indigo- fera tinctoria) ist ein kleiner, 2—5' hoher, perennirender Strauch, dessen Zweige und Blätter vor der Blüthe abgeschnitten, in Wasser geweicht und so zur Gährung gebracht werden; es sondert sich dann ein blauer Boden- satz ab, welches der Farbstoff ist. Der Jndigobaum, der etwa 15' Höhe erreicht und auf dem dürrsten Felsenboden wächst, liefert ans seinen Blättern ebenfalls einen trefflichen Indigo. Diese Farbe wurde zuerst durch die Holländer im 16. Jahrh, nach Europa gebracht. Auch die Nopalpflanze, auf welcher die Cochenille-Schildlaus lebt, wird jetzt häufig angebaut. Außerdem besitzt Ostindien noch eine Menge zum Theil wenig bekannter Farbkräuter. Von unseren Waldbäumen gedeihen nur einige, wie die Fichte, Ahorn, die Pappel, auf den Höhen des Himalaha; dagegen sind die Wälder Dekans und der Fuß des Himalaha reich an den trefflichsten eigenthüm- lichen Waldbänmen. Der Tik- (Teak-) Baum, welcher die Ghatsgebirge bedeckt, wird zum Schiffbau unserer Eiche weit vorgezogen. Zu feineren Tischlerarbeiten dient das Holz des Ebenbaumes, der Tamarinden und einiger Mimosen. Die Schirmpalme liefert nicht allein gutes Bauholz, sondern ihre zierlich geordneten Blätter geben Sonnenschirme, und auö ihrem Safte ird theils Zucker, theils ein berauschendes Getränk bereitet. Das hier überall verbreitete Bambusrohr erreicht eine solche Höhe und Stärke, daß es ebenfalls zum Häuserbau gebraucht wird. Einer der schönsten und merkwürdigsten Bäume Hindnstans ist der von den Hindus heilig gehaltene Banianenbaum (Imus indica); er erreicht zwar nur eine Höhe von 30', aber aus seinen langen Zweigen sendet er Ranken zur Erde, welche darin Wurzel schlagen und woraus ein neuer Baum entsteht, so daß in kurzem ein einziger Baum sich in einen kleinen Wald verwandelt, dessen dickes Laub die glühenden Sonnenstrahlen abhält. Der schönste und nütz- lichste und daher auch von den Hindus heilig gehaltene Baum ist die große Kokospalme (Cocos nucifera). Sie erreicht eine Höhe von 60—80', aber nur ein Alter von höchstens 100 Jahren. Der völlig zweiglose, gerade Stamm entfaltet etwa ein Dutzend 12—16' langer, gefiederter Blätter nur an der Krone. Aus der Mitte dieser Blätter, welche zum Bedachen der Häuser dienen, entwickeln sich die Blüthenkolben, deren jede wohl 10—12 traubenartig verbundene kopfgroße Früchte, die Kokosnüsse, hervorbringen. Die die Nuß umgebenden Fasern werden zu Stricken und Tauen verarbeitet, die harte Schale der Nuß giebt schöne Trinkgeschirre. Das Innere der Nuß enthält eine Helle Flüssigkeit von höchst erfrischendem Geschmack, die Milch, in welcher der eigentliche Kern oder das Fleisch sich befindet. Bei der völligen Reife verhärtet das Innere; dann wird daraus gutes Brennöl gepreßt. Die markige Substanz der noch zarten Blätter wird unter dem Namen Palmkohl genossen. Aus dem Safte des Baumes wird ein geistiges Getränk, Palmwein, bereitet, auch wohl Arrak daraus gebrannt; das freilich schwammige Holz des Baumes endlich wird selbst zuweilen zu leichten Fahrzeugen benutzt. Der Baum wächst überall, wo er nur Bewässerung findet. Die Dattelpalme findet sich bei- nahe nur in den Gegenden am Sind. Die Arekapalme, von deren Frucht

9. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 236

1869 - Braunschweig : Schwetschke
236 C Australien. lischen Niederlassungen bestehen meist aus Sandsteinen und sehr wenig Kalk; man hatte bisher nur Steinkohlen, Steinsalz und Eisen gesunden, seit 1851 aber sehr reiche Gold- und Kupferlager. Die Pflanzen und Thiere dieses Welttheils aber weichen im höchsten Grade von denen aller- anderen Erdtheile ab. Die Flora hat die nächste, wenn auch immer nur geringe Uebereinstimmung mit der von Südafrika und wird vorzüglich charak- terisirt durch die hier eigenthümlichen Familien der Epacrideen, Casuarinen, Stylideen u. a. Obwohl schon jetzt sehr viel neue Arten von Bäumen und viele aber geruchlose neue Blumen hier entdeckt worden sind, so ist doch im Ganzen auch die Vegetation höchst einförmig. Die Wälder der Ostküste wenigstens bestehen vorherrschend nur aus zwei Pflanzenfamilien, den Myr- taceen (Eucalyptus, Melaleuca, Leptospermuiu) und den Mimosaceen, welche hier die Stelle der Acacien vertreten. Die meisten Bäume sind harzreich, aber wenig brauchbar als Bauholz, und die Wälder haben bei weitem nicht das Frische und Lebendige der nnserigen. An genießbaren Früchten hat man aber nur die Sagopalme, die Kohlpalme, eine kleine ößeres Raubthier Unser Obst Das Thier- keine Affen Feigenart, schlechte Pisangs lind etni¡ gedeiht gut und die Weincnltnr ist st reich ist äußerst arm; man hat noch und keine wiederkäuenden Thiere gefunden; dagegen aber viele Arten von Beutelthieren, und einige von höchst wunderlicher abweichender So vor allen das Känguruh (Halmaturus giganteus), das größte Sängethier dieses Continents. Es ist völlig ausgewachsen über 150 Pfd estalt. und stark, und mittelst ihrer rechter Stellung aber mannshoch Vegetabilien. Noch wunderlicher gebaut ist sehr kurz, die Hinterbeine außerordentlich bewegt sich das rattenähnliche Thier Schnabelthier hynchus); es bildet einen Uebergang von den Sängethieren zu den Vögeln, ist 1'// lang, gleich der Fischotter, lebt wie diese am Wasser, und der Vordertheil des Maules geht in einen breiten Entenschnabel ans. Den Heerden gefährlich ist der Dingo oder nenholländische Hund. An Vögeln, unter denen die Houigsauger, mit langen Zungen versehen, vorherrschen. » ? schöne afrikanischen hoch; der Kasuar oder es Großen Oceans verbreitet sind, und viele Papa geien; aber wie des Duftes der Blumen, so ermangelt Australien auch der Singvögel. Das Meer eich Walfischen und Robben, an Korallen, welche längs der Küsten sehr gefährliche Risse bilden, lind an Mnscbeln. Austern, sckönen und seltenen Schnecken. Krabben. Schildkröten. Muscheln welche einem großen Theile Einwohner Nähr sich unsere Hausthiere L-chase, unglaublich vermehrt; manche, wie Rinder und Schweine Theil scheu gleicher Ausdehnung hat man noch den Men gefunden. hier. Die borenen von Neuholland, wie die dieses Welttheils überhaupt, scheinen zu derselben Negerrace zu gehören, welche wir schon unter dem -Namen Papuas und Negritos oder Australneger auf einigen ostindischen Inseln

10. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 247

1869 - Braunschweig : Schwetschke
I. Neu-Holland. 247 Mt. Carus, Mt. Petermann, Mt. Frauenfeld, Ritter Range*), Naumann Range, Lange Range u. A. Die Westküste der Mittelinsel wurde im Jahre 1642 von Tasman zuerst erblickt. Es mußten 200 Jahre vergehen, ehe Thomas Brunner (1847) den Küstenstrich im Westen der Neu-Seelaud-Alpen durchwanderte. Wurzeln, Farrnkräuter und Seetangen bildeten seine Nahrung. Wo bis zum Jahre 1865 nur selten ein kühner Forscher die endlose Wildniß mühselig durchstreifte, da entstehen jetzt Städte in europäischem Styl mit Magazinen, Banken, Hotels und Concertsälen, zahlreiche Handelsschiffe und Passagier- dampfer legen dort an, über die kaum entdeckten Gebirgspässe ziehen Schaaren von Unternehmungslustigen dieser Küste zu, schon führt eine fahr- bare Straße dahin und selbst eine Telegraphenleitung verbindet diesen plötz- lich zu geschäftigem Leben erwachten Erdenwinkel mit den älteren An- siedelungen im Osten des Gebirges. Diese zauberhafte Umwandlung hat, wie an manchen anderen Punkten der Erde, so auch hier das Gold zuwege gebracht **). Die Nordinsel ist in vielen Beziehungen von der Mittelinsel merklich verschieden. Die Küsten sind sehr buchtenreich und vielfach gegliedert, wo- durch das Innere leichter zugänglich ist. Das Innere der nördlichen Insel ist von bewaldeten Gebirgen erfüllt, welche zahlreiche Vulcane aufzuweisen erge haben. Die Gebirge erreichen keine alpine Natur. Die höchsten sind der Mt. Egmont nahe der Küste 7800' und mehr nach der Mitte zu der Ruapehu 8700'. Vulcanische Thätigkeit zeigt sich in vielen Erscheinungen, wie Kratern, Erschütterungen, heißen Quellen, vorzüglich auf Eaheinomauwe. Unter den mineralischen Produkten ist der Beil stein, eine Art Nephrit, merkwür- dig, aus welchem die Eingeborenen ihre Beile und Streitäxte machen; er findet sich auf der südlichen Insel. Die Gebirge entsenden unzählige Bäche und Flüsse, meist nach O., und bilden malerische Gegenden mit den größten Wasserfällen. Das Klima ist in hohem Grade insularisch, d. h. die Winter sind milde, die Sommer kühl; daher friert es nicht in den Ebenen; Nebel und Orkane sind häufig; milder ist natürlich die nördliche Insel. Deshalb erfreut sich Neu-Seeland nicht nur einer sehr kräftigen Vegetation; worunter viele immergrüne Gewächse auftreten, sondern man begegnet selbst noch tropischen Pflanzen, z. B. einer Art Kohlpalme, dem schönen Baume Oraeaeua australis, welcher mit seinen breiten Blättern die Pandanen- form vertritt; ferner Mimosen, Myrtaceen u. a. Die Einwohner leben von der Wurzel eines Farrnkrautes, von Kürbissen, mehlreichen süßen Ba- taten (Kumera) und mancherlei wildem Obste. Unter den vielen noch wenig bekannten Pflanzen zeichnet sich der neuseeländische Flachs (Phor- miura tenax) aus, woraus treffliche Netze und Stricke gemacht werden. Von den zahlreichen schönen Waldbäumen liefern einige treffliches Material zum Schiffbau. Diese Inseln hatten kein größeres viersüßiges Thier. Durch die Europäer sind jetzt Pferde, Rinder, Schafe und vorzüglich Schweine eingeführt, welche sich im wilden Zustande außerordentlich vermehrt haben. *) Range — Gebirgskette. **} Peterrnann's Mittheilungen 1867
   bis 10 von 94 weiter»  »»
94 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 94 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 38
1 0
2 0
3 2
4 0
5 0
6 4
7 8
8 1
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 58
16 2
17 1
18 4
19 11
20 0
21 0
22 3
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 14
31 0
32 3
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 41
39 3
40 0
41 3
42 0
43 0
44 4
45 2
46 0
47 0
48 0
49 38

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 406
1 23
2 115
3 425
4 234
5 98
6 285
7 42
8 87
9 81
10 94
11 391
12 222
13 166
14 72
15 81
16 203
17 437
18 145
19 8
20 116
21 645
22 33
23 77
24 94
25 158
26 56
27 271
28 275
29 41
30 37
31 35
32 40
33 288
34 72
35 118
36 135
37 19
38 19
39 27
40 156
41 108
42 156
43 116
44 103
45 220
46 166
47 340
48 342
49 204
50 491
51 2
52 91
53 24
54 85
55 48
56 40
57 44
58 58
59 39
60 46
61 156
62 402
63 26
64 529
65 71
66 50
67 37
68 52
69 122
70 421
71 79
72 70
73 82
74 114
75 63
76 1008
77 73
78 141
79 288
80 102
81 164
82 31
83 20
84 176
85 21
86 28
87 62
88 27
89 109
90 28
91 110
92 1138
93 186
94 49
95 538
96 70
97 400
98 613
99 116

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 0
3 1
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 2
13 6
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 2
21 0
22 0
23 0
24 3
25 0
26 0
27 0
28 52
29 0
30 0
31 1
32 42
33 0
34 6
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 2
43 1
44 0
45 0
46 1
47 1
48 0
49 0
50 0
51 2
52 0
53 3
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 3
77 0
78 2
79 0
80 0
81 5
82 0
83 14
84 2
85 0
86 0
87 2
88 0
89 3
90 1
91 0
92 2
93 0
94 1
95 7
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 11
102 0
103 0
104 1
105 0
106 0
107 9
108 0
109 28
110 1
111 0
112 0
113 47
114 3
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 0
122 0
123 1
124 6
125 1
126 0
127 2
128 0
129 0
130 0
131 2
132 0
133 10
134 2
135 0
136 3
137 30
138 0
139 1
140 0
141 0
142 3
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 1
150 0
151 0
152 6
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 3
160 2
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 30
176 0
177 0
178 3
179 0
180 3
181 0
182 0
183 0
184 6
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 19
196 0
197 2
198 0
199 0